Kommentar zum Artikel im Nordbayerischen Kurier vom 26.08.2019

Das ehemalige Hotel Post in Warmensteinach

Ein Hotel, dass seit Jahren leersteht, ist symptomatisch für den Niedergang vieler Häuser im Fichtelgebirge und auch im Frankenwald. Jahrzehntelang verkaufte man den Berliner Touristen angegrauten Tourismus aus den 50er Jahren und investierte nicht. Warum auch – der Kunde kommt sowieso, dachte man. Nach der Grenzöffnung meinte man, dass nun auch die DDR-Bürger in Scharen den minderwertigen Standard (Schrankduschen!!!) abkaufen. Der Artikel zeigt wieder einmal das Jammern und die Externalisierung der Schuld. Die ehemalige Hotelbetreiberin war bei der Grenzöffnung 45 Jahre alt und „wurschtelte“ bis 2006 – also 27 Jahre – so weiter. Irgendwie traurig zu lesen, dass man sich eben initiativlos in sein Schicksal ergeben hat. Diesen Eindruck vermittelt zumindest dieser Artikel. Aber wie schon gesagt, es ist kein Einzelfall. In (Bad) Berneck, Fichtelberg, Nagel usw. gibt es viele derartige Leerstände. Nur diejenigen, die den Mut hatten zu investieren und zeitgemäßen Tourismus (nicht nur billig!), die haben überlebt.

Der Kunde ist jedenfalls nicht schuld.

Kein Mut?

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